Am 28. März ist Astronomietag!

Am Astronomietag bieten Sternwarten, Vereine, Planetarien, Forschungsinstitute, Museen, Schulen und Einzelpersonen zahlreiche Aktivitäten, damit jeder einmal den Sternhimmel live erleben kann – zentral koordiniert von der Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Der erste Astronomietag fand am 23. August 2003 zum Anlass der besonders nahen Mars-Opposition statt. Viele Jahre lang war ein Termin im Frühjahr (März/April) Tradition, in den von der Coronavirus-Situation beeinträchtigten Jahren 2020 und 2021 gab es einen zweiten Astronomietag im Oktober und es wurden vermehrt Online-Veranstaltungen angeboten. Von 2022 bis 2024 fand der Astronomietag aufgrund der besseren Sichtbarkeit der Planeten im Herbst statt – seit 2025 sind wir zurück im Frühjahr.

Das Weltall mit eigenen Augen sehen
Die Welt der Sterne ist den meisten von uns nur wenig bekannt. Vom Großen Wagen hat jeder schon einmal gehört, doch wo findet man ihn? Und kann ich eigentlich mein „Sternzeichen“ auch am Himmel entdecken? Welcher der vielen Sterne ist vielleicht ein Planet? Am 28. März 2026 laden Veranstalter in ganz Deutschland und der Schweiz wieder dazu ein, um genau diese Fragen zu beantworten – und die Welt der Sterne mit den eigenen Augen zu erkunden – zur besten Sichtbarkeit des Mondes und des Gasriesen Jupiter. 

Der Mond mit Goldenem Henkel – Abendstern Venus – Riesenplanet Jupiter

Der Astronomietag 2026 steht ganz im Zeichen unseres kosmischen Nachbarn: Der zunehmende Mond steht während der gesamten ersten Nachthälfte hoch am Himmel. Zehn Tage nach Neumond sind die Bedingungen ideal, um mit Ferngläsern und großen und kleinen Teleskopen seine Kraterlandschaften zu erkunden. Besonders auffällig zeigt sich unmittelbar an der Tag-und-Nacht-Grenze die von der Sonne beleuchtete bogenförmige Bergkette des Juragebirges, die die noch im Schatten liegende Regenbogenbucht einfasst: der sogenannte Goldene Henkel.

Abends steht auch Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, hoch am Südwesthimmel. Er ist so hell, dass er zusammen mit der Venus im Westen bereits eine knappe Stunde nach Sonnenuntergang  noch vor den hellen Sternen des Wintersechsecks in der hellen Dämmerung auftaucht. Mit Fernglas und Teleskop zeigt er sich umgeben von den vier Galileischen Monden Io, Europa, Ganymed und Kallisto. 

Der Sternhimmel am Astronomietag

Am Astronomietag 2026 befindet sich der Sternhimmel in der Übergangszeit von den Winter- zu den Frühlingssternbildern. Wenn es abends dunkel wird, kann man sich noch an den funkelnden Sternen des Winterhimmels erfreuen: Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel, ist der Hauptstern des Sternbilds Großer Hund und fällt als erstes ins Auge. Nicht weit davon entfernt bilden die sieben Sterne des Himmelsjägers Orion eine prägnante Figur mit der Beteigeuze oberhalb und dem Fußstern Rigel unterhalb der drei aufgereihten Gürtelsterne, die den Weg zum berühmten Orionnebel weisen. Von den Wintersternbildern geht der Stier mit dem Hauptstern Aldebaran im Frühjahr abends als erstes unter.

Über dem Orion hingegen stehen die Zwillinge und der Fuhrmann noch hoch am Himmel. Um Mitternacht haben sie dann aber den Frühlingssternbildern rund um den Löwen Platz gemacht. Zwischen den Zwillingen und dem Löwen fällt das Tierkreissternbild Krebs kaum auf. Bei klarem Himmel und fernab störender Lichter wird man mitten im Krebs einen Nebelfleck entdecken: den offenen Sternhaufen Praesepe, die Krippe. Steil über uns findet man jetzt den Großen Bären, dessen sieben hellste Sterne die bekannte Figur des Großen Wagens bilden.

In Südostrichtung erhebt sich Spica im Sternbild Jungfrau über den Horizont. Weiter nordöstlich funkelt der orange Arktur im Sternbild Bootes. Über dem Südhorizont schlängelt sich jetzt der vordere Teil des ausgedehnten Sternbilds Wasserschlange; bei nicht so klarem Himmel wird man allenfalls ihren hellsten Stern Alphard sehen können – sein Name bedeutet nicht ganz zufällig „der Einsame“. Das kleine Sternbild Rabe hat sich gerade über den Horizont geschoben. Obwohl es nur aus schwächeren Sternen besteht, ist es aufgrund seiner kompakten Figur gut zu erkennen.

Sie haben Fragen zum Astronomietag? Sie erreichen uns per E-Mail an webmaster(ät)​​​​​astronomietag.de – oder sprechen Sie die VdS in den sozialen Medien an!

Für Fragen zu den Veranstaltungen vor Ort nehmen Sie am besten Kontakt mit den  Organisatoren vor Ort auf oder informieren sich auf den Webseiten der Veranstaltungsorte. Die entsprechenden Informationen können Sie über die jeweiligen Orts-Marker auf der Veranstaltungsübersicht abrufen.